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Anlageneinbau

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Martina Wagner

Sammelbezeichnung für Unterbringung und Befestigung der Teile der Fernsteueranlage im Modell. Neben all gemeinen Grundregeln für den A. gibt es auch spezielle für jede Modellart. — 1) All gemeine Grundregeln für den A. : a)A. gut durchdenken, so einfach und übersicht lich wie möglich, jedoch funktionssicher gestalten, b) Nichts provisorisch machen. Durch richtigen A. soll die sichere Funktion der Fernsteueranlage gewährleistet sein, aber auch ihr Schutz gegen Beschädi gung, c) Den Empfänger rundum in minde stens 10 mm Schaumstoff verpacken und gut gepolstert im Modell unterbringen, d) Die Empfängerbatterie bei schnellen Modellen, besonders aber bei Flugmodellen, in Be wegungsrichtung vor dem Empfänger unter bringen. Bei einem Absturz oder einer Ka rambolage würde sonst die schwere, nach vorn rutschende Batterie den Empfänger beschädigen, e) Das Batteriefach gut mit Schaumstoff auspolstern, f) Servos fest, aber vibrationsgeschützt mit Gummitüllen einbauen (Servoeinbau). Die Servos müs sen ihre volle Stellkraft entwickeln, ohne sich selbst zu bewegen; Befestigungsschrauben nicht zu fest anziehen, g) Ruder, Ruderanlenkungen und sonstige Verstellmechanis men sollen leichtgängig, spielfrei und ohne mechanischen Anschlag sein. Läuft das Servo auf Anschlag, bedeutet das „Vollast“ und die Empfängerbatterie ist in kurzer Zeit entladen, h) Sollen Steuerstangen, Ruderanlenkungen, Bowdenzüge u. a. die volle Stellkraft übertragen, dürfen sie nicht federn und sich nicht dehnen. Das ist Voraussetzung für die exakte Steuerung auch bei hoher Belastung, i) Bei der Stellkraftübertragung MetallMetallVerbindungen vermeiden. Die sonst entstehenden Knackimpulse ver ringern die Reichweite bzw. rufen Störungen hervor, j) Nur kontaktsichere und saubere Steckverbindungen verwenden. Jeder Wackelkontakt, besonders am Antennen- und am Batteriekabel, macht die Fernsteueranlage funktionsunfähig, k) Antenne in voller Länge außerhalb des Modells, möglichst weit entfernt von Batterie, Motoren, Servos und Drähten verlegen (Antennenanbrin gung), I) Kabel im Modell übersichtlich verlegen, Scheuer- u. /od. Klemmstellen mit mechanisch bewegten Teilen vermei den, m) Kabel im Modell locker verlegen, aber mit Klebeband fixieren, damit die Ver schiebung der Anlagenteile bei einer Karam bolage oder harten Landung nicht zum Aus reißen der Kabel an den Lötstellen oder zum Auftrennen der Steckverbindungen führt, n) Batterieschalter möglichst im Modellinneren vibrations, staub- und feuchtigkeitsgeschützt unterbringen, o) Vor der endgültigen Befestigung der An lagenteile den Schwerpunkt (Trimmen) des Modells überprüfen, p) Durch Ver schieben der Empfängerbatterie und evtl. auch des Empfängers kann die Schwerpunkt lage korrigiert werden, q) Für schnellen A. im Modell empfiehlt sich die Verwendung eines Containers. — 2) Spezielle Hin weise für den A. im A/tomocte//; a) Erlaubt es der Einbauraum im Automodell, sollte man Empfänger, Batterie und Servos in einer dichten RCBox (evtl. Container) schmutzund wassergeschützt unterbringen. Bei Automodellen mit Verbrennungsmotor ist die gesamte Anlage außerdem gegen harte Stöße, wie sie bei Rennautomodel len auftreten, gegen Öl und Treibstoff zu schützen, b) Den Empfänger kann man an der im Modell vorgesehenen Stelle mit DuplexKlebeband oder mit Gummiringen (Schaumstoff unterlegen) befestigen, c) Die Servobefestigung muß kraftschlüssig sein: entweder mit Blechwinkeln anschrau ben oder mit DuplexKlebeband befestigen. Werden Servos auf dem Chassis montiert, sollte das so erfolgen, daß das federnde Chassis keine unkontrollierten Steuerbe wegungen verursacht, d) Bei kleinen Auto modellen (M 1:12) wird die Empfängerbatterie meist hinter der Hinterachse angebracht, um eine günstige Achslastverteilung zu er halten, e) Der Schalter für die Fem steueranlage ist meist am Chassis befestigt und von außen zu betätigen. Knebel so weit kürzen, daß er nicht von Bodenunebenheiten ausgeschaltet werden kann. - 3) Spe zielle Hinweise für den A. im Schiffsmodell: a) Beim A. ist für ausreichenden Schutz gegen Wasser zu sorgen (Bilge- und Spritzwasser); Decköffnungen gut abdich ten. Am besten hat sich eine dichte RCBox bewährt, b) Beim Betreiben von Elektrobooten ist für ausreichende Kühlung von Motor und Fahrtregler zu sorgen, c) In Modellen, bei denen die Gefahr des Kenterns oder Umschlagens besteht (FSRModelle), muß der A. wasserdicht sein. Man mon tiert in der Nähe des Ruderkokers die ge samte Anlage in einem besonderen Fach. Die Drosselklappe und die Düsennadel des Vergasers werden häufig über Bowdenzüge betätigt d) Den Schalter im Modellinneren möglichst so anbringen, daß man ihn von außen, evtl. über eine Schubstange, betäti gen kann, ohne daß Wasser eindringt. - 4) Spezielle Hinweise für den A. im Flugmodell: a) Die gesamte Anlage ist sehr sorgfältig gegen Vibration (bei Motormodel len) und gegen Stoß (Landung) zu sichern. Der Empfänger darf an keiner Stelle direkt am Rumpf anliegen. Den Schaumstoff nicht zu sehr pressen, sonst verliert er seine Dämm eigenschaft, b) Steuerstangen für Ruderbetätigung so an den Servos einhän gen, daß sie nicht am Rumpf oder aneinan der scheuern oder klemmen, c) Bei langen Rümpfen aus Kunststoff ist die Längenaus dehnung bei Erwärmung (Sonnenbestrah lung) zu beachten. Sie kann (z. B. bei Bowdenzügen aus Plast) zur Verschiebung der Ruderneutrallage führen und ein Nachtrim men erfordern. Bei großen Modellen wird eine Mechanik zum Längenausgleich ein gebaut, d) Wird der Schalter bei Modellen mit Verbrennungsmotor nicht im Inne ren untergebracht, so ist er auf jeden Fall an der dem Auspuff gegenüberliegenden Rumpfseite zu montieren

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