Techniklexikon

Vergaser

Vorrichtung am Verbrennungsmotor zur Herstellung des für die Verbrennung im Motor erforderlichen KraftstoffLuftGemischs. Dazu muß der V. den Kraftstoff vom Tank ansaugen und möglichst fein vernebelt der Ansaugluft zugeben. Das KraftstoffLuftGemisch soll bei allen Drehzahlen und Belastungen annähernd das gleiche Mischungsverhältnis X, haben. Das Mischungsverhältnis X = bedeutet, daß im Gemisch genau so viel Luft enthalten ist, wie zur vollständigen Verbrennung des Kraftstoffs benötigt wird. X > bedeutet Luftüberschuß bzw. mageres Gemisch und X In der Fahrzeugtechnik: Der V. hat die Aufgabe, brennfertiges Kraftstoff-Luft-Gemisch (Kraftstoffnebel) herzustellen. L i ft und Kraftstoff sollen bei allen Drehzahlen und Belastungen stets in einem annähernd gleichen Mischungsverhältnis bleiben. Als Durchschnittswerte für den jeweiligen Betriebszustand des Motors können folgende Angaben gelten: 0 bis 10 % Luftmangel für höchste Leistung, 30 bis 40% Luftmangel für einwandfreien Leerlauf, 10 bis 30% Luftüberschuß für höchste Wirtschaftlichkeit, 0 bis 10% Luftüberschuß für Mitteleinstellung. Die verschiedenen Vergasersysteme unterscheiden sich nach der Richtung, in der das Gemisch durch den V. geführt wird, und der Art der jeweiligen Drosselorgane. Ein anderes Regelorgan findet man bei den Schiebervergasern. Hier wird die Geschwindigkeit der Ansaugluft über Rundoder Flachschieber reguliert. Durch eine im Schieber angebrachte Nadel erfolgt gleichzeitig eine Regulierung der Kraftstoffzufuhr. Beim Drehschiebervergaser ist anstelle der Drosselklappe ein Drehschieber vorgesehen. Beim Lamellendrosselvergaser dient eine Irisblende als Drosselorgan. Bei anderen V. benutzt man zur Veränderung des Durchtrittsquerschnitts kegelförmige Drosselorgane (Regulierkegel).