Teilchenphysik, Methode
zur Beschreibung der starken Wechselwirkung, die eine Verbindung zwischen dem
Bereich niedriger Energien, in dem die Hadronen die Freiheitsgrade darstellen,
und dem störungstheoretisch zugänglichen Bereich hoher Energie mit Hilfe von
Dispersionsrelationen und der Operatorproduktentwicklung herstellt. Bereits vor
der Entwicklung der Quantenchromodynamik (QCD) als Theorie der starken
Wechselwirkung kannte man verschiedenen Summenregeln, z.B. die
Adler-Weisberger-Summenregel, die einen Zusammenhang zwischen der axialen
Kopplungskonstanten des Betazerfalls und Integralen über totale
Wirkungsquerschnitte der Pion-Nukleon-Streuung herstellt. Allgemeiner kann man
zeigen, dass man einerseits Zweipunktfunktionen der Form wobei J in der
Regel ein mit einer gegebenen globalen Eichsymmetrie assoziierter
Noether-Strom, z.B. ein Vektorstrom
, ist, aber
auch ein Operator der Form
sein kann auf Grund ihrer analytischen Eigenschaften
als komplexwertige Funktion von q2 als Dispersionrelation
schreiben kann, wobei die Spektralfunktion einen physikalischen Wirkungsquerschnitt für
die Produktion von Hadronen aus dem Vakuum mit den Quantenzahlen von J repräsentiert. Andererseits kann man das zeitgeordnete
Produkt zweier Ströme (Korrelator) durch eine Operatorproduktentwicklung
darstellen,
wobei die lokale Operatoren und die
(Wilson-Koeffizienten) störungstheoretisch
berechenbaren Koeffizienten sind. Der Vakuumerwartungswert der
Operatorproduktentwicklung entspricht nun gerade der obigen Zweipunktfunktion,
die über die Dispersionsrelation mit den phänomenologischen Parametern (Massen,
Kopplungen) des betrachteten Prozesses verknüpft sind.
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