Biographien,
1) Charles Thomson Rees, schottischer Physiker, *14.2.1869 Glencorse (bei Edinburgh), 15.11.1959 Carlops (bei Edinburgh); ursprünglich Meteorologe, ab 1900 Universitätslehrer für Physik am Sussex College, ab 1918 Dozent für atmosphärische Elektrizität, 1925-34 Professor für Naturphilosophie in Cambridge; fand 1896 bei der Untersuchung von wolkenförmigen Gebilden im Labormassstab das Grundprinzip der Nebelkammer, mit der elektrisch geladene Teilchen nachgewiesen und photographisch registriert werden können; wies mit dieser die Bildung von Ionen durch Röntgenstrahlen und (1923) Compton-Rückstosselektronen nach; gab um 1900 erste Hinweise auf die Existenz der kosmischen Strahlung; entwickelte um 1956 die »Ionenfangtheorie« zur Erklärung der Gewitterelektrizität; erhielt 1927 zusammen mit A.H. Compton den Nobelpreis für Physik.
2) Kenneth Geddes, amerikanischer Physiker, *8.6.1936 Waltham (Mass.); ab 1971 Professor an der Cornell University in Ithaca (N.Y.); bedeutende Arbeiten über statistische Physik, insbesondere über kritische Phänomene bei Phasenumwandlungen, die er mittels einer Gruppe von Transformationen (Renormierungsgruppe) untersuchte; erhielt 1982 den Nobelpreis für Physik.
3) Robert Woodrow, amerikanischer Astrophysiker, *10.1.1936 Houston (Tex.); arbeitet seit 1963 bei den Bell Laboratories in Holmdel (N.J.); Untersuchungen der interstellaren Materie mittels Mikrowellenspektroskopie; entdeckte zusammen mit A.A. Penzias 1965 mit einem Radioteleskop die bereits 1949 von G.A. Gamow vorhergesagte kosmische Hintergrundstrahlung, eine von der »Geburt« des Universums durch den Urknall zurückgebliebene Reststrahlung; erhielt 1978 zusammen mit A.A. Penzias und P.L. Kapiza den Nobelpreis für Physik.
Wilson, Kenneth Geddes
Wilson, Robert Woodrow
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