Relativitätstheorie und Gravitation[n], Schwarzschild-Metrik, Lösung der Einstein-Gleichungen für eine kugelsymmetrische, statische Materieverteilung. Aus der Kugelsymmetrie folgt, dass sich in geeigneten Koordinaten die Metrik in folgende Form bringen lässt:
Dabei sind und
beliebige, durch die Feldgleichungen zu
bestimmende Funktionen von
. Die
Feldgleichungen ausserhalb der Materiekugel lauten:
wobei der Ricci-Tensor ist (Vakuumlösung). Daraus
und aus den Randbedingungen
(fernab der Materiekugel soll die Raumzeit flach sein) folgt:
Dabei wird die Integrationskonstante , auch
Schwarzschild-Radius genannt, durch die Bedingung bestimmt, dass in grossem
Abstand von der Masse der Newtonsche Limes gelten muss. Es zeigt sich, dass die
Grösse
tatsächlich als Materiemenge der
felderzeugenden Masse interpretiert werden kann.
Bestimmt man mit Hilfe der so erhaltenen Schwarzschild-Metrik unter Verwendung der Geodätengleichung (Geodäte) die Bahnkurven von Planeten oder Photonen im Gravitationsfeld der Sonne, so ergeben sich zwei der drei klassischen Tests der Allgemeinen Relativitätstheorie: die Periheldrehung und die Lichtablenkung.
Man kann zeigen, dass die Schwarzschild-Lösung auch gilt, falls die kugelsymmetrische Materieverteilung nicht-statisch ist. Daraus folgt unmittelbar das Birkhoff-Theorem: Ein sphärisch-symmetrisches Gravitationsfeld ist im Vakuum (also ausserhalb der möglicherweise pulsierenden Materie) notwendig statisch und wird durch die Schwarzschild-Metrik beschrieben.
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