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Robertson-Walker-Metrik

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Relativitätstheorie und Gravitation, die Metrik einer homogenen und isotropen Raumzeit. In der Kosmologie ist die Robertson-Walker-Metrik von besonderer Bedeutung, da sie die Kinematik derjenigen kosmologischen Modelle beschreibt, die dem kosmologischen Prinzip gehorchen, das einen homogen-isotropen Kosmos fordert und durch viele Beobachtungsdaten getragen wird, etwa durch die ausserordentliche Isotropie der kosmischen Hintergrundstrahlung. Die 1929 von H.P. Robertson und 1936 von A.G. Walker bestimmte Metrik

Robertson-Walker-Metrik

ist durch die zeitabhängige Skalenfunktion R(t) und die Konstante metrik.gif" alt="Robertson-Walker-Metrik"> charakterisiert. Die dreidimensionalen Raumschnitte t = const. sind Räume konstanter Krümmung, die durch den Wert von k bestimmt sind: Robertson-Walker-Metrik beschreibt einen Raum konstanter negativer Krümmung, Robertson-Walker-Metrik einen flachen Raum und Robertson-Walker-Metrik einen Raum konstanter positiver Krümmung. Die Entwicklung der Skalenfunktion R(t), die die zeitliche Expansion bzw. Kontraktion der dreidimensionalen Raumschnitte beschreibt, in die Taylor-Reihe

Robertson-Walker-Metrik

mit Robertson-Walker-Metrik, definiert die Koeffizienten Robertson-Walker-Metrik. Dabei ist Robertson-Walker-Metrik die n-te zeitliche Ableitung der Skalenfunktion und Robertson-Walker-Metrik. Die Grössen H und metrik.gif" alt="Robertson-Walker-Metrik"> sind die (zumindest im Prinzip) in jeder kosmologischen Epoche beobachtbaren Parameter der Dimension metrik.gif" alt="Robertson-Walker-Metrik"> und Robertson-Walker-Metrik. H(t) ist die Hubble-Funktion, und der Wert der Hubble-Funktion in der heutigen Epoche t(0) ist die Hubble-Konstante H0, Robertson-Walker-Metrik der Akzelerationsparameter. In der Allgemeinen Relativitätstheorie ist die Dynamik der Robertson-Walker-Geometrie durch Einsetzen der Metrik in die Einstein-Gleichungen bestimmt. Die Lösungen der resultierenden Friedmann-Gleichungen bilden die Familie der Friedmann-Modelle des Universums. Dazu gehören u.a. der Einstein-Kosmos (1917), der Einstein-de-Sitter-Kosmos (1932) und der Lemaître-Kosmos (1935).

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