Relativitätstheorie und Gravitation, ein kosmologisches Modell aus der Klasse der Friedmann-Modelle, das ein flaches Universum beschreibt, in dem der Druck der kosmischen Materie verschwindet (materiedominierter Kosmos) und die Materiedichte r genau mit der kritischen Dichte rc übereinstimmt. Die zeitliche Entwicklung des 1932 von A. Einstein und W. de Sitter vorgeschlagenen dynamischen Modells mit verschwindender kosmologischer Konstante beginnt mit einer Singularität, bei der die Skalenfunktion R verschwindet (Urknall). Anschliessend expandiert der Kosmos gemäss R(t) ~ t2/3, woraus sich die Hubble-Funktion H(t) = 2/(3t) und der Akzelerationsparameter q0 = 1/2 ergeben.
Es lässt sich zeigen, dass alle kosmologischen Modelle, die von einem Urknall zur Zeit t = 0 ausgehen, zu frühen Zeiten wie der Einstein-de Sitter-Kosmos mit R(t) ~ t2/3 expandieren. Im Standardmodell der Kosmologie markiert der Einstein-de-Sitter-Kosmos die Grenze zwischen den Modellen eines offenen und eines geschlossenen Universums; seine Dichte r = rc kann mit der Beobachtung nur in Einklang gebracht werden, wenn man von einem erheblichen Anteil an dunkler Materie in Universum ausgeht. (de-Sitter-Kosmos, Einstein-Kosmos)
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