Mathematische Methoden
und Computereinsatz, die nach B. Taylor benannte Entwicklung einer Funktion in
eine Potenzreihe um einen Entwicklungspunkt , wobei
sich die Koeffizienten als Ableitungen der Funktion in
ergeben. Im einfachsten Fall einer skalar- und
reellwertigen Funktion
mit stetigen Ableitungen
-ter
Ordnung auf dem kompakten Intervall
ergibt sich die Taylor-Reihe
um einen Entwicklungspunkt bzw. als Taylor-Reihe bis zur Ordnung
mit -ter
Ableitung
und Lagrangeschem Restglied
Die Taylor-Entwicklung ist genau dann möglich, wenn .
Bemerkenswert ist, dass unter diesen Voraussetzungen
nur aus der Kenntnis von
und entsprechenden Ableitungen in
berechenbar ist. Wichtige Beispiele in der
Physik sind die Taylor-Reihen der Funktionen
Der Konvergenzradius einer Taylor-Reihe folgt aus der Formel
von Cauchy-Hadamard (Potenzreihe); anschaulich (Beispiel: Potenzreihe) ergibt
sich der Konvergenzradius mit Mitteln der Funktionentheorie als Abstand von bis zur nächsten Polstelle bzw. wesentlichen
Singularität der Funktion
.
Für eine reellwertige Funktion , die von
einem Vektor
abhängt, nimmt die Taylor-Reihe die Gestalt
an. In der Physik werden häufig die Taylor-Reihen komplizierter Funktionen oder Ausdrücke nach dem linearen oder quadratischen Term abgebrochen; insbesondere die Linearisierung wie auch die Abschätzung von Fehler und Fehlerfortpflanzung basieren auf dieser Vorgehensweise.
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