Teilchenphysik, in der Feldtheorie der von Emmy Noether bewiesene mathematische Satz, dass die Invarianz (bis auf eine Divergenz) des n-dimensionalen Wirkungsintegrals gegenüber einer r-parametrigen stetigen Transformationsgruppe Gr (Lie-Gruppe) die Existenz von r lokalen Erhaltungssätzen zur Folge hat. Das Noether-Theorem ist für die Physik von überaus grosser Bedeutung, da es die Symmetrieeigenschaften eines physikalischen Systems, ausgedrückt durch Gr, mit den Erhaltungssätzen in Beziehung setzt. Es sei ein beliebiger Punkt des Raum-Zeit-Kontinuums und die Lagrange-Dichte. Dann folgt insbesondere aus der Invarianz gegenüber den vier Translationen die Existenz des kanonischen Energie-Impuls-Tensors
mit dem Kronecker-Symbol , dessen Divergenz verschwindet:
ist dabei die Energiedichte des Feldes. Aus dem Noether-Theorem folgt so die Erhaltung von Energie und Impuls des als abgeschlossenes System aufgefassten Feldes . Analog folgen die Erhaltung des Drehimpulses und der Schwerpunktsatz aus der Drehinvarianz, die im vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum die gewöhnlichen Lorentz-Transformationen einschliesst. Aus der Invarianz gegenüber Eichtransformationen, die nur die Felder abändern, folgt die Ladungserhaltung.
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