Relativitätstheorie und Gravitation, affine Transformation, die den Abstand zweier Weltpunkte (Ereignisse)
invariant lässt und daher Inertialsysteme in Inertialsysteme überführt. Sie kann in der Form
parametrisiert werden, wobei die Matrix aufgrund der Invarianzforderung die Bedingung
erfüllen muss. Der Abstand zweier Ereignisse kann dabei positiv, negativ oder null sein. Die Flächen sind Hyperboloide im Raum- und Zeitkontinuum, die sich an den durch definierten Lichtkegel anschmiegen. Die Raumzeit zerfällt also in separierte, durch das Vorzeichen des Abstandes zweier Weltpunkte charakterisierte Gebiete: die Region mit heisst zeitartig, die mit lichtartig und die mit raumartig, wobei diese Regionen nicht durch eine Lorentz-Transformation verbunden werden können.
Die spezielle Lorentz-Transformation zwischen zwei Koordinatensystemen, die sich relativ zueinander entlang der räumlichen 1-Achse mit der Geschwindigkeit bewegen, hat die explizite Gestalt
wobei und . lässt sich durch parametrisieren; die zugehörige Matrix lautet also
sie erzeugt einen Lorentz-Boost in x-Richtung. Er kann analog zu einer Drehung im euklidischen Raum auch als Pseudodrehung, bei der die Funktionen des Drehwinkels Hyperbelfunktionen sind, aufgefasst werden (siehe Abb.).
Entsprechend konstruiert man Lorentz-Boosts in y- und z-Richtung. Zwei hintereinander ausgeführte Boosts erzeugen aber keinen anderen reinen Boost, sondern zusätzlich eine räumliche Drehung; die allgemeinen Lorentz-Transformationen setzen sich also aus Boosts und Drehungen zusammen und bilden die Lorentz-Gruppe.
Lorentz-Transformation: Oben: Übergang von einem in ein anderes Koordinatensystem in der euklidischen Ebene. Der Winkel a zwischen den Achsen bleibt fest. Die Kurve mit dem Abstand ist ein Kreis mit Radius 1.
Unten: Eine spezielle Lorentz-Transformation (Boost) als Pseudodrehung. Die Winkelhalbierende (Lichtkegel) zwischen den Achsen bleibt fest. Die Kurven mit sind Hyperbeln.
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