Techniklexikon

Lichtstärke

Candela In der Fotografietechnik: Die Lichtstärke von Lichtquellen (gemessen in Candela [Cd]) ist ein Maß ihrer Leuchtkraft. In der Fotografie wird jedoch unter Lichtstärke meist die Lichtstärke eines Objektivs, also sein maximales öff-nungsverhältnis verstanden. Die Abhängigkeit der Lichtstärke eines Objektivs von seiner Brennweite wird verständlich, wenn man sich klar macht, daß bei Teleobjektiven mit einem kleinen Bildwinkel (lange Brennweite) nur das Licht, welches von einem relativ kleinen Objektfeld ausgeht, zur Abbildung auf den Film gelangt, während bei Weitwinkelobjektiven (großer Bildwinkel bei kurzer Brennweite) die Helligkeit eines großen Objektfeldes auf genau dasselbe Aufnahmeformat belichtet wird. Außerdem bestimmt die Öffnung der Blende, neben der Dauer der Belichtungszeit, die Menge des Lichts (maximales Öffnungsverhältnis), die den Film erreicht. Aus diesen Gründen wird die Lichtstärke als das Verhältnis des Öffnungsdurchmessers der ganz geöffneten Blende (genauer: der Eintrittspupille) zur Brennweite definiert. Lichtstarke Objektive haben ein maximales Öffnungsverhältnis von 1:1 bis 1:2,8. Derart extreme Lichtstärken haben allerdings nur dann einen Sinn, wenn sich die Abbildungsfehler bei voller Blendenöffnung in tolerierbaren Grenzen halten, zumal auch die • Schärfentiefe, entsprechend der großen Blendenöffnung, nur sehr gering ist. Beispielsweise beträgt sie bei einem jo-mm-Objektiv der Lichtstärke 1:1,4 an einer Kleinbildkamera bei offener Blende und der Aufnahmeentfernung von 1 m lediglich 2 mm! Lichtstrom, der in eine bestimmte Richtung von einer Lichtquelle abgegeben wird. Die Lichtstärke ist definiert als I = dF / dW, wobei F der Lichtstrom (Lichtmenge/Zeit) in Lumen (lm) und W der Raumwinkel ist, in den abgestrahlt wird. Die Lichtstärke wird in Candela (cd) gemessen.