Schwingungen und
WellenElektrodynamik und ElektrotechnikQuantenmechanik, eine partielle
Differentialgleichung (oder ein System von partiellen Differentialgleichungen)
vom hyperbolischen Typ für die vom Ort und der Zeit
abhängige schwingungsfähige Grösse
zur Beschreibung der Ausbreitung von Wellen.
Die einfachsten Verhältnisse erhält man für ein homogenes, isotropes Medium.
Bei Abwesenheit von Dämpfung wird die Wellenausbreitung in diesem Fall durch
die d\'Alembertsche Wellengleichung beschrieben. Diese lautet in Abwesenheit von
Quellen und Senken
Dabei ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wellen.
Die d\'Alembertsche Wellengleichung tritt in vielen Bereichen der Physik auf.
Sie beschreibt die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen, Schallwellen,
Gravitationswellen usw. Im Rahmen der Quantenfeldtheorie ist sie grundlegend
für Felder, denen Teilchen ohne Ruhemasse entsprechen. Auf Grund der Linearität
der d\'Alembertschen Wellengleichung gilt das Superpositionsprinzip, d.h.
verschiedene Wellen breiten sich unabhängig voneinander aus. Mathematisch
gesehen besagt es, dass die Summe zweier Lösungen wieder eine Lösung ist. Durch
die Angabe der Anfangsbedingungen für
und
im ganzen Raum zu einer Zeit
ist der räumliche und zeitliche Verlauf der
Welle eindeutig bestimmt. Dabei breiten sich Störungen, die von einem Punkt
ausgehen, entlang des zu diesem Punkt
gehörigen charakteristischen Kegels
aus.
Eine besonders wichtige Klasse von speziellen Lösungen der Gleichung (1) sind ebene, monochromatische Wellen. Sie sind gegeben durch
mit . Jede
Lösung der Wellengleichung lässt sich als Überlagerung von Wellen dieses Typs in
Form des Fourier-Integrals
darstellen, was ihre grosse Bedeutung in praktischen und auch theoretischen Fragen begründet.
Die Wellengleichung in der klassischen Elektrodynamik leitet
sich direkt aus den Maxwell-Gleichungen ab, indem die Rotation der Terme Ñ
´
E und Ñ ´ B gebildet und unter Berücksichtigung der für beliebige
Vektoren a geltenden Identität Ñ ´ (Ñ
´
a) = Ñ(Ñ × a) Da in
die Ausdrücke für die Divergenzen in den Maxwell-Gleichungen eingesetzt werden.
Es ergibt sich DE = (1 / c2)(¶2E
/ ¶t2) sowie eine analoge
Gleichung für B. ist die Lichtgeschwindigkeit, also die
Ausbreitungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen mit den im Ausbreitungsmedium
geltenden Materialkonstanten e (Dielektrizitätskonstante) und m
(Permeabilität).
Zu den relativistischen, d.h. Lorentz-kovarianten Wellengleichungen gehören z.B. die Klein-Gordon-Gleichung und die Dirac-Gleichung.
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