dynamische Kenngröße bei schwingungsfähigen Systemen für das Abklingen einer Schwingung. In der ModellFernsteuerung spielt die D. eine Rolle a) bei den Schwingkreisen im Sender und Empfänger sowie b) bei den Regelschaltungen im Super und im Servo. So muß z. B. ein Servo elektrisch gedämpft werden, damit es nicht selbst ins Schwingen gerät (Pendeln um die Nullage), aber auch schnell und ohne Überschwingen genau stellt. Die D. des Servos wird auf die Daten des Motors (Drehzahl, Eigendämpfung), des Getriebes (Übersetzung), des Servoverstärkers (Empfindlichkeit, Auflösung, Totbereich) und der Spannungsquelle (Innenwiderstand) abgestimmt.
In der Fahrzeugtechnik:
Vorgang, bei dem Schwingungs-energie in eine andere Energieart umgewandelt wird. Durch die D. sollen vorhandene Schwingungen schnell abklingen. Man kennt die Reibungsdämpfung und die hydraulische D. (Öldämpfung). Die Reibungsdämpfung ist unabhängig von Größe und Geschwindigkeit der Schwin-gungsausschläge. Bei der Öldämpfung ist, da der Strömungswiderstand dem Quadrat der Geschwindigkeit proportional ist, der Begriff Geschwindigkeitsdämpfung gebräuchlich.
zeitliche
oder räumliche Abnahme der Amplitude einer Schwingung oder Welle. Die Dämpfung
wird durch die Umwandlung von Schwingungsenergie in andere Energieformen (meist
Wärme) verursacht. Bei niedrigen Frequenzen erfolgt dieser Übergang in
mechanischen Systemen normalerweise durch Reibung, bei elektrischen Schwingungen
durch Ohmsche Verluste (Joulesche Verluste). Spielen hohe Frequenzen eine
Rolle, so überwiegt die Abstrahlung von Schallwellen oder elektromagnetischen
Wellen. Quantitativ wird die schwache Dämpfung (Schwingfall) durch das
Verhältnis zweier zeitlich oder räumlich aufeinanderfolgender Amplituden a1, a2, dem Dekrement ,
charakterisiert. Auch das logarithmische Dekrement
ist gebräuchlich. Soll ein System ungedämpft
schwingen, so kann man entweder die Dämpfungsursache beseitigen oder man muss
der Schwingung zu geeigneten Zeiten (bzw. Orten) Energie zuführen. Ersteres ist
z.B. bei der Supraleitung der Fall, bei der der elektrische Widerstand gleich
null ist, letzteres gilt beim Meissner-Oszillator oder einer Kinderschaukel, bei
der schon eine geringe Energiezufuhr im richtigen Moment ausreicht, um eine
konstante Amplitude aufrechtzuerhalten. Die Dämpfung wird technisch zur
Unterdrückung unerwünschter Schwingungen genutzt.
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