Festkörperphysik, Theorie der
Elektronenbewegung in Metallen nach Sommerfeld. Sommerfeld beschrieb die
Elektronen in Metallen näherungsweise als ein Gas von freien Elektronen mit der
Dichte . Das
periodische Gitterpotential wird lediglich durch Verwendung einer effektiven
Masse
anstelle der nackten Elektronenmasse
berücksichtigt. Auf Grund des Pauli-Prinzips sind am absoluten
Temperaturnullpunkt alle Energieniveaus (je zweifach wegen der Spinentartung,
Spin) aufgefüllt bis zu einem maximalen Impuls
(kugelförmige Fermi-Fläche mit Radius
) mit der
Zustandsdichte
. Im Impulsraum
ist die Gesamtzahl der Zustände im Volumen
mit Impulsen kleiner oder gleich
gerade
Die freie Elektronendichte legt damit auch die Fermi-Energie , die
Fermi-Geschwindigkeit
(typisch 108 cm / s) und die Fermi-Wellenlänge
(typisch einige Ångström) fest. Da die der
Fermi-Energie entsprechende Fermi-Temperatur
im Bereich von einigen 104 K liegt, ist das
Elektronengas in Metallen bei gewöhnlichen Temperaturen im sog. entarteten
Grenzfall, d.h. die Fermi-Verteilung (Kernladungsverteilung) ist nur schwach
gegenüber der Grundzustandsbesetzung 1 bzw. 0 für
bzw.
aufgeweicht. Die Sommerfeld-Theorie erklärt
qualitativ viele wesentliche Eigenschaften von Metallen, z.B. die in der
Temperatur lineare spezifische Wärmekapazität, die korrekte Konstante im
Wiedemann-Franz-Gesetz und die Grössenordnung der Thermokraft (Seebeck-Effekt).
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