Siehe auch: Elektronenhülle einer der von einem quantenmechanischen System in den möglichen stationären oder quasistationären Zuständen angenommenen Energiewerte. Die Gesamtheit der möglichen Energieniveaus bildet das Energiespektrum oder -schema des Systems, auch Energieniveauschema oder Niveauschema genannt, das im allgemeinen zwei Teile aufweist, einen diskreten, den gebundenen Zuständen des Systems entsprechenden Teil, der nur ganz bestimmte Energieniveaus enthält (diskretes Spektrum), und einen kontinuierlichen, den Streuzuständen entsprechenden Teil (kontinuierliches Spektrum). Das niedrigste Energieniveau gehört zum Grundzustand des Systems, die übrigen diskreten Energieniveaus gehören zu den angeregten Zuständen oder Streuzuständen. Von der Aufspaltung eines Energieniveaus spricht man, wenn eine zunächst im Energieniveauschema enthaltene Entartung durch Wirkung eines zusätzlichen Einflusses auf das System aufgehoben wird. Zum Beispiel sind die Energieniveaus des Drehimpulses der Atomhülle entartet. Diese Entartung wird durch die Wirkung eines äusseren Magnetfeldes aufgehoben (Zeeman-Effekt). Z.T. bezeichnet man auch den Abstand zweier unmittelbar benachbarter Energieniveaus als Aufspaltung (z.B Feinstrukturaufspaltung). In der Spektroskopie ordnet man jedem Energieniveau einen Term (Atomspektrum) zu. Wenn es sich um Energieniveaus von Atomkernen handelt, spricht man von Kernniveaus.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.