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Servomotor

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Karl-Wilhelm Steinfieber

(Stellmotor): Elektro-oder Hydraulikmotor (Hydraulik), der ein sog. Stellglied, z. B. ein Ventil, eine Klappe, ein Ruder am Flugzeug oder eine ferngesteuerte Kamera, bewegt. Das Kommando dazu erhält er von einer Regeleinrichtung (Regelungstechnik) als »Stellsignal«. Da zu diesem nur eine geringe Leistung gehört, der zu verstellende Mechanismus aber eine vergleichsweise hohe Leistung erfordert, übt der S. eine Servo-wirkung, eine leistungsverstärkende Wirkung aus. Im Modellbau: Gleichstrommotor im Servo, der zusammen mit dem ServoGetriebe als Stellantrieb wirkt. Als S. werden kleine Glockenanker- oder Trommelankermotoren mit Dauermagneterregung verwendet. Der S. besteht aus den typischen Bestandteilen eines Gleichstrommotors : Gehäuse mit Erregermagnet, Trommeloder Glockenanker, Bürstenbrücke. An die Präzision der Herstellung dieser kleinen Motoren werden erhebliche Anforderungen gestellt, denn sie müssen bereits bei Spannungen von 1, 5... 2V ihre volle Kraft entwickeln, sicher anlaufen, auch bei Erschütterungen (Vibrationen im Modell mit Verbrennungsmotor) einwandfrei arbeiten und in beiden Drehrichtungen gleich gut stellen. Die entwickelte Kraft bzw. das Drehmoment ist entscheidend für Stellkraft- und Stellgeschwindigkeit des Servos. Das Drehmoment des S. wird in hohem Maße von der Güte des Dauermagneten bestimmt. Um diese zu erhalten, ist der S. vor starken Erschütterungen und Überlastungen zu schützen. Die S. werden in unterschiedlichen Größen, je nach Verwendungszweck, und mit Durchmessern von 10... 20mm hergestellt. Der Innenwiderstand des S. richtet sich nach dem Servoverstärker. Die Transistorservoverstärker erfordern niederohmige S. mit /?j = 4... 5ft, während auf ISServoverstärker S. mit R, 8.. A2il geschaltet werden. Der S. hat selbstschmierende Sinterbronzelager, die nicht geölt werden dürfen, da sonst der Kommutator verschmiert und der Motor unregelmäßig arbeitet. Der S. ist selbst bei Verwendung hochwertiger Werkstoffe auf Grund seiner Bewegung und Belastung ein Verschleißteil, das nur begrenzte Lebensdauer hat. Nach 2... 3 Jahren (bei seltener Benutzung der Anlage später) sollten Kommutator und Bürsten vom Abrieb gereinigt werden

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