Elektrodynamik und Elektrotechnik, ein Elektromotor, der mit Gleichstrom gespeist wird. Gleichstrommotoren sind im Prinzip von ähnlichem Aufbau wie Gleichstromgeneratoren; sie haben feste Erregerwicklungen und einen beweglichen Anker, der Läufer trägt also die Ankerwicklung, und ein Kommutator oder Stromwender sorgt für die regelmässige Umpolung der Stromrichtung, um eine kontinuierliche Drehung aufrechtzuerhalten (Abb. 1). Bei Gleichstrommotoren wird noch einmal danach unterschieden, ob Erreger- und Ankerwicklung in Reihe (Hauptschlussmotor, Reihenschlussmotor) oder parallel (Nebenschlussmotor) geschaltet sind. Eine Zwischenstellung nimmt der Compoundmotor (Doppelschlussmaschine) ein. Haupt- und Nebenschlussmotoren haben verschiedene Winkelgeschwindigkeits-Drehmoment-Kennlinien (Momentenkennlinie): Beim Hauptschluss steigt die Drehzahl bei abnehmender Belastung stark an (der Motor »geht durch«), bei Nebenschluss variiert die Drehzahl nur um 5-10 % zwischen Leerlauf und Vollast (Abb. 2).
Gleichstrommotor 1: Aufbau; B: Kohlebürsten, R: Rotorwicklung (Läuferwicklung), K: Kommutator (Kollektor, Stromwender).
Gleichstrommotor 2: Schaltbild und Kennlinie bei a) Nebenschlussmotor; b) Hauptschlussmotor; c) Doppelschlussmotor.
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