schnell
rotierende Zustände in Kernen mit sehr hohem Drehimpuls. Sie können bei der
Fusion schwerer Ionen entstehen, da diese wegen ihrer Masse einen sehr grossen
Impuls und dementsprechend einen hohen Drehimpuls r
× p übertragen können, wenn sie im Abstand r vom Schwerpunkt auftreffen. So kann das Projektil 40Ar mit einer
Einschussenergie von 400 MeV bei einem Target der Massenzahl A » 200 einen
Drehimpuls von maximal Imax = 170 hervorrufen. Diese hohen Drehimpulse erzeugen
wegen der starken Zentrifugalfelder extreme Bedingungen in der Kernmaterie.
Hochspinzustände zerfallen zunächst durch statistische
Verdampfung der Neutronen (oder anderer leichter Teilchen), wodurch die
Anregungsenergie um jeweils 8 MeV und der Drehimpuls um 1 abnehmen. Danach erfolgt die Abregung durch
eine Folge schneller elektrischer Dipolübergänge (E1), bis die Yrast-Linie
erreicht ist. Durch eine Reihe kollektiver Quadrupolübergänge (E2) wird
schliesslich der Grundzustand erreicht. Da die Abregung statistisch erfolgt,
sind die g-Spektren
äusserst komplex.
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