Mathematische Methoden
und Computereinsatz, statistischer Operator, quantenmechanischer Operator zur
Beschreibung von stochastischen Systemen bzw. von Ensembles. Der Dichteoperator
ist ein zentraler Begriff der Quantenstatistik, dessen Analogon in der
klassischen statistischen Physik der Begriff der Verteilungsfunktion ist. Für
ein stochastisches System, das sich mit Wahrscheinlichkeit Pm (m =
1,2,...) im Quantenzustand befindet,
lautet der Dichteoperator
. Der
Erwartungswert einer Observablen A ist dann
, wobei Tr(A)
die Spur des Operators A bezeichnet, und die Wahrscheinlichkeit, den
Eigenwert a zu messen, beträgt
, wobei P(a)
der Projektionsoperator auf denjenigen Teilraum ist, der von den Eigenzuständen
zum Eigenwert a aufgespannt wird. Dichteoperatoren sind positiv
semidefinite hermitesche Operatoren, deren Spur gleich 1 ist. Daraus folgt, dass
die Summe der Eigenwerte dj von D gleich 1 ist, und die dj sind die
Wahrscheinlichkeiten dafür, das System im Eigenzustand zum Eigenwert dj zu finden. Der
Dichteoperator beschreibt einen reinen Zustand, wenn D
2 = D, anderenfalls einen gemischten Zustand. Die
Zeitentwicklung des Systems gehorcht der Gleichung
, die Entropie
ist S(D) = - kBTr(DlnD).
Die Matrixdarstellung des Dichteoperators bezüglich einer beliebigen
Orthonormalbasis
heisst Dichtematrix. Das Diagonalelement Dii der Dichtematrix D
heisst Population des Zustandes, während das Ausserdiagonalelement Dij als Kohärenz
zwischen den Zuständen
und
bezeichnet wird. [GB1]
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