Mathematische Methoden und Computereinsatz,
1) Mathematik: wahrscheinlichkeitstheoretische
Charakterisierung einer Zufallsgrösse. Die Verteilungsfunktion der Zufallsgrösse
gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass die
Zufallsgrösse einen Wert annimmt, der kleiner als
ist. Die Differenz
gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass
im Intervall
liegt. Aus der Definition der
Verteilungsfunktion folgt, dass diese (schwach) monoton steigend ist, d.h.
.
Desweiteren gilt
und
.
Funktionen, die die Wahrscheinlichkeit dafür angeben, dass eine diskrete Zufallsgrösse
einen bestimmten Wert
aus einer abzählbaren Menge mit einer
bestimmten Wahrscheinlichkeit
hat, heissen Wahrscheinlichkeitsfunktionen.
Beispiele für Wahrscheinlichkeitsfunktionen diskreter Zufallsgrössen sind die
Binomialverteilung, die hypergeometrische Verteilung und die
Poisson-Verteilung. Im Falle stetiger Zufallsgrössen heissen die
Wahrscheinlichkeitsfunktionen auch Dichte der Verteilung oder
Verteilungsdichte. In diesem Falle gilt der Zusammenhang
.
Wichtigste Beispiele sind die Gleichverteilung und die Gauss-Verteilung.
2) Statistische Physik, Thermodynamik: synonymer
Begriff für die Zustandssumme , wobei
die Wahrscheinlichkeit dafür angibt, dass sich
ein thermodynamisches System mit Temperatur
im Energiezustand
befindet; aus
lassen sich dann alle thermodynamischen
Funktionen berechnen.
Verteilungsfunktion: Verteilungsfunktion einer stetigen Zufallsgrösse.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.