Methoden der Beschreibung der Zeitentwicklung in der Quantenmechanik. Im Schrödinger-Bild wird die Zeitentwicklung durch zeitabhängige Zustandsvektoren beschrieben; die grundlegende Bewegungsgleichung ist die Schrödinger-Gleichung
.
(H: Hamilton-Operator). Das Schrödinger-Bild steht in engem Zusammenhang mit der Schrödingerschen Wellenmechanik.
Im Heisenberg-Bild hingegen werden die Zustände als zeitunabhängig angenommen, während die Operatoren zeitlich veränderlich sind; entsprechend ist die Bewegungsgleichung, die Heisenberg-Gleichung, eine Operatorgleichung für einen Operator AH:
.
Die eckigen Klammern bezeichnen den üblichen Kommutator. Das Heisenberg-Bild hat seine Wurzeln in der Heisenbergschen Matrizenmechanik.
Im von Dirac eingeführten Wechselwirkungsbild (Dirac-Darstellung) werden sowohl der Zustand als auch die Operatoren als zeitabhängig betrachtet; dies ist sinnvoll, wenn der Hamilton-Operator in einen zeitunabhängigen Anteil H0 und einen zeitabhängigen Anteil zerfällt. Die Bewegungsgleichungen lauten dann:
Die beschriebenen Darstellungsarten sind mathematisch äquivalent; der Übergang zwischen dem Heisenberg- und dem Schrödinger-Bild wird durch entsprechende Anwendungen des unitären Zeitentwicklungsoperators bewirkt:
Der Übergang zum Wechselwirkungsbild vollzieht sich mittels des Operators gemäss:
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