Techniklexikon

Young

Biographien,

1) Charles Augustus, amerikanischer Astrophysiker, *15.12.1834 Hanover (N.H.), †3.1.1908 Hanover; 1857-66 Professor in Hudson (Ohio), 1867-76 am Dartmouth College in Hanover, seit 1877 in Princeton (N.J.); einer der Begründer der Sonnenphysik (Sonne) durch die bei einer totalen Sonnenfinsternis gemachte Entdeckung (1869) der grünen Koronalinie und der umkehrenden Schicht der Chromosphäre sowie des Flash-Spektrums (1870); bestimmte 1876 die Rotationsperiode der Sonne; weitere Arbeiten über Sonnenflecken und Protuberanzen.

2) Thomas, britischer Arzt, Physiker und Ägyptologe, *13.6.1773 Milverton (Somerset), †10.5.1829 London. Young besass eine herausragende Sprachbegabung, konnte bereits mit zwei Jahren lesen und lernte in seiner Jugend ein Dutzend Sprachen; 1801-03 Professor an der Royal Institution in London, ab 1811 Arzt am Saint George\'s Hospital, seit 1818 Sekretär des Board of Longitude und Herausgeber des »Nautical Almanac«; entdeckte 1793 das Prinzip der Akkommodation und 1801 die Ursache des Astigmatismus des Auges; schuf 1801 eine Dreifarbentheorie der Farbempfindung, die später von H.L.F. von Helmholtz und J.C. Maxwell weiter ausgebaut wurde (Young-Helmholtz-Theorie); entdeckte das Interferenzprinzip der Wellenbewegung (Interferenz) an akustischen Wellen, bewies mit Interferenzversuchen 1802 die Wellennatur des Lichts und wandte die Wellentheorie zur Erklärung der Newtonschen Ringe und der Farben dünner Schichten an; beschrieb 1807 den berühmten Youngschen Interferenzversuch am Doppelspalt und führte im gleichen Jahr den Begriff Energie für »lebendige Kräfte« ein; berechnete die Wellenlängen der verschiedenen Spektralfarben und sah das Licht 1817 zur Erklärung aller Interferenzerscheinungen als Transversalwelle an; befasste sich auch mit mathematischer Physik, mit Fragen der Gezeiten, der Statik und Technik sowie mit der Entzifferung der Hieroglyphen.

Young, Thomas