Techniklexikon

Taylor

Biographien,

1) Brook, englischer Mathematiker, *18.8.1685 Edmonton, †29.12.1731 London; 1714-18 Sekretär der Royal Society, später Privatgelehrter; Arbeiten über Linearperspektive, Ballistik, Saitenschwingungen, Thermometerskalenteilung und Berechnung von Logarithmentafeln; fand singuläre Lösungen von Differentialgleichungen; 1715 erschienen »New Principles of Lineary Perspective« sowie sein Hauptwerk »Methodus incrementorum directa & inversa«, das unter anderem die Methode der nach ihm benannten Taylor-Entwicklung enthält.

2) Joseph Hooton, amerikanischer Astrophysiker, *29.3.1941 Philadelphia (Pa.); nach Tätigkeit am Harvard College Observatory ab 1974 Professor an der University of Massachusetts in Amherst, zuletzt in Princeton (N.J.); erhielt 1993 zusammen mit seinem Doktoranden R.A. Hulse den Nobelpreis für Physik für die gemeinsame Entdeckung (1974 mit dem 300-m-Radioteleskop von Arecibo) und langjährige Untersuchung des Doppelpulsars PSR 1913+16 (Hulse-Taylor-Pulsar). Dieses besondere Doppelsternsystem, bei dem ein Pulsar in nur 7 3 / 4 Stunden einen anderen Stern umkreist, stellt ein ideales »Laboratorium« für Tests der Allgemeinen Relativitätstheorie dar.

3) Richard Edward, kanadischer Physiker, *2.11.1929 Medicine Hat; 1961-62 am Lawrence Berkeley Laboratorium in Berkeley (Calif.) tätig, ab 1962 wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 1970 Professor am Stanford Linear Accelerator Center (SLAC) der Stanford University in Palo Alto (Calif.); erhielt 1990 zusammen mit J.I. Friedman und H.W. Kendall den Nobelpreis für Physik für die Bestätigung (um 1970) des Quarkmodells bei stark wechselwirkenden Elementarteilchen (Hadronen) durch Erforschung der Elektronenstreuung an Protonen und Neutronen.

Taylor, Brook

Taylor, Joseph Hooton

Taylor, Richard Edward