Gerhard, deutsch-kanadischer Physiker, *25.12.1904 Hamburg, 4.3.99 Ottawa; Privatdozent an der TH Darmstadt, ab 1935 an der Universität in Saskatoon (Kanada), ab 1945 am Yerkes-Observatorium in Chicago (Ill.), 1948-69 Direktor der physikalischen Abteilung des National Research Council of Canada in Ottawa; bedeutende Arbeiten zur Atom- und Molekülspektroskopie; untersuchte zahlreiche Bandenspektren von zweiatomigen Molekülen und ermittelte präzise Werte für Ionisierungs- und Dissoziationsenergien sowie für Schwingungs- und Rotationsquanten; mitbeteiligt an der Entwicklung der Blitzlichtspektroskopie; ermittelte die Elektronenstruktur und Geometrie von Molekülen bei Reaktionen mit quantenmechanischen Modellen sowie die Struktur von freien Radikalen; führte spezielle spektroskopische Nachweismethoden in die Kosmochemie ein und wies einige Atome, Moleküle und Radikale in Planetenatmosphären, Kometen (z.B. 1969 Kohlenwasserstoffradikale) und in der interstellaren Materie nach; erhielt 1971 den Nobelpreis für Chemie.
Herzberg, Gerhard
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