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Radikale

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Petra Nordinghaus-Martin

Chemie, Physikalische Chemie, 1) ein- oder mehrwertige eng verbundene Atomgruppen, die häufig als charakteristische Bestandteile eines Moleküls oder Kristallgitters auftreten und meist in Form eines Ions mit den anderen Bestandteilen verbunden sind, z. B. (SO4)2- in Na2SO4, ZnSO4, H2SO4.

2) Freie Radikale sind Gruppen von Atomen, die durch chemische Bindung verbunden und durch die Anwesenheit von einem (Monoradikal) oder zwei (Biradikal) ungepaarten Elektronen charakterisiert sind. Sie können auf Grund ihres paramagnetischen Verhaltens nachgewiesen werden. Die freien Radikale können geladen sein (Ionenradikale). Monoradikale sind z. B. (OH)-, (CH3)-, Biradikale z. B. (SO4)2-. Instabile Radikale rekombinieren zu nichtparamagnetischen Molekülen, z. B. (CH3)- + (CH3)- Radikale C2H6.

Die Bildung von freien Radikalen geschieht einmal durch Bestrahlung, z. B. von Gammastrahlen, Neutronen oder durch chemische und photochemische Einwirkung auf die Stoffe. Die verbreitetste Methode des Nachweises und der Analyse freier Radikale ist die Elektronenspinresonanz.

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