Festkörperphysik, Frenkel-Fehlstellen, ein Defekt im Kristallgitter, der entsteht, wenn ein Atom seinen regulären Platz verlässt und in eine Gitterlücke wandert (Gitterfehler). Diese besteht also aus einem Zwischengitteratom und einer Gitterlücke. Beide sollen so weit voneinander entfernt sein, dass sie nicht mehr miteinander in Wechselwirkung stehen. Mit den von J.I. Frenkel und T.A. Kontorowa entwickelten Modellvorstellungen konnten zum erstenmal dynamische Probleme, insbesondere das dynamische Verhalten der Versetzungen, behandelt werden. Beim eindimensionalen Fall werden die Atome als durch Federn miteinander verbunden gedacht. Die Verschiebungen uK der Atome erfolgen in der Gleitebene und in deren nächster Umgebung unter der Wirkung eines Potentials U, das die Wirkung der Kristallteile unmittelbar oberhalb und unterhalb der Gleitebene auf die Atome in der Gleitebene berücksichtigt.
Frenkel-Defekt: Leerstellen-Zwischengitteratom-Paar (Pfeil).
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