Festkörperphysik, ein Atom in einem kristallinen Gefüge, das sich nicht auf einem regulären Gitterplatz befindet. Dies bewirkt im Normalfall eine starke Gitterverzerrung in der Umgebung, wodurch dieser Defekt häufiger bei Materialien mit geringer Packungsdichte auftritt. Aus diesem Grund ist auch die Bildungsenergie für ein Zwischengitteratom in der Regel grösser als die für eine Leerstelle, da noch Verzerrungsenergie hinzukommt. Auf Grund der dichtesten Packung treten Zwischengitteratome in Metallen meist nur nach Beschuss mit Teilchenstrahlen auf; in diesem Fall bildet sich die sog. Hantelkonfiguration aus, bei der sich zwei aneinander gebundene Atome um einen regulären Gitterplatz gruppieren. Bei Ionenkristallen dagegen bildet sich dieser Defekt auch durch thermische Anregung aus. Hier kommt ein Zwischengitteratom häufig in Paarung mit einer Leerstelle vor (Frenkel-Defekt).
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