Umwelt- und Geophysik, der feste Aggregatzustand des Wassers. Der Umwandlungspunkt von flüssigem Wasser in Eis (Gefrierpunkt) liegt bei Normaldruck (1013,25 hPa) bei 0°C und ist einer der Fundamentalpunkte der Temperaturskala (Fixpunkte, Eispunkt). Es gibt mehrere Modifikationen des Eises (Eisgitter). Im Zustandsdiagramm (Abb.) geben die über die Tripelpunkte hinausgehenden Linienstücke Beobachtungen instabiler Zustände an. Je nach den Versuchsbedingungen sind die polymorphen Umwandlungen reversibel oder irreversibel. Die normale Struktur von Eis ist hexagonal. Eis kann wegen seiner grossen Schmelzwärme (335kJ/kg) zu Kühlzwecken verwendet werden (Kältemaschine, Carrésche Eismaschine). Viele Wolken bestehen ganz oder teilweise aus Eiskristallen (Eiswolken). Ausser den vielfältigen Bedeutungen, die Eis in Industrie und Technik, vor allem in den Anrainergebieten der Arktis, hat, spielt es in Paläoklimatologie und Umweltphysik eine grosse Rolle als Klimaarchiv. Der Zweig der Geophysik, der sich mit den Eigenschaften natürlicher Eisvorkommen beschäftigt, ist die Glaziologie.
Eis: Zustandsdiagramm des Eises. Die Modifikationen Eis I bis Eis VI haben unterschiedliche Struktur (Eisgitter).
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