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Einfliegen

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Vorgang der komplexen Überprüfung eines Flugmodells hinsichtlich seiner Bauausführung, Flugeigenschaften und der Ausführung notwendiger Korrekturen. Das Einfliegen wird in 2 Stufen eingeteilt: 1) Überprüfung der Bauausführung: a) Prüfung auf Verzüge und symmetrischen sowie winkligen Sitz von Tragflügel und Leitwerk, b) Prüfung der VForm (Wert, beide Seiten), Prüfung der Einstellwinkeldifferenz, c) Prüfung des Motorseitenzugs, Prüfung des Motorsturzes, d) Prüfung der Schwerpunktlage, e) Prüfung der Fernsteueranlage und Ruderanlenkung. Alle Ruder müssen leicht und spielfrei arbeiten sowie sicher in die Neutrallage zurückkehren. Ruderanschlüsse sichern, Prüfung der Richtung des Ruderausschlags. 2) Die Prüfung der Flugeigenschaften erfolgt bei allen Modellen möglichst an einem windstillen bis leichtwindigen Tag auf einer ebenen Wiese, a) Segelflugmodell (Handstart): Das Segelflugmodell wird zuerst aus der Hand gestartet. Man läuft mit dem Modell so schnell gegen den schwachen Wind, bis das Modell in der Hand gewichtslos wird, dann läßt man es los. Je nach Gleitzahl muß das Modell einen langgestreckten geraden Gleitflug ausführen. Bei ferngesteuerten Modellen Anlagen einschalten, aber nicht betätigen. Führt das Modell keinen Gleitflug aus, sind die Fehler zu korrigieren (Tab.). b) Segelflugmodell (Hochstart): Fliegt das Modell mit dem Handstart einwandfrei, erfolgt die Erprobung im Hochstart mit der gleichen Vorsicht Eventuelle Fehler werden korrigiert (Tab.). c) Motormodell beim Start: Nach der Werkstattprüfung führt man mit dem Motormodell, sofern es für den Bodenstart vorgesehen ist, Rollversuche durch. Dabei erkennt man bereits Fehler am Fahrwerk oder Seitenleitwerk und die richtige Einstellung des Motors und ob genügend Zug entwickelt wird, d) Motormodell im Flug: Den ersten Kraftflug nicht mit Vollgas durchführen, Ruderreaktionen erst überprüfen, wenn das Modell die Sicherheitshöhe (50... 100m) erreicht hat Reagiert das Modell zu schwach oder zu stark, ist der Ruderausschlag entsprechend zu korrigieren (Tab.). 3) Allgemeine Hinweise: Das E. von Leistungsflugmodellen erfordert fliegerische Erfahrung. Deshalb sollte ein Anfänger zunächstmit eigenstabil fliegenden Segelflug- oder Motormodellen Erfahrungen sammeln. Beim E. möglichst immer den Rat und den Beistand eines erfahrenen Modellfliegers gewinnen. Wenn Fehler auftreten, dann immer nur eine Position ändern und anschließend die Wirkung überprüfen. Ändert man mehrere Dinge gleichzeitig, besteht die Gefahr, daß neue Fehlerquellen entstehen und man am Ende nicht weiß, was worauf zurückzuführen ist.

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