Altersbestimmung, Chronologie, die Bestimmung des Alters von Materialproben, wobei es sich entweder um geologische (Paläogeophysik) oder historische bzw. prähistorische Zeiträume (Archäologie, Archäometrie) handelt. Eine Zwischenstellung nimmt die Paläoklimatologie ein, die sowohl das Klima früherer Erdzeitalter (Erdmittelalter und Tertiär, Eiszeiten) als auch historischer Epochen untersucht, letzteres besonders in Hinblick auf die heute auftretenden anthropogenen Klimaänderungen. Es wird zwischen absoluter Datierung, die quantitative Altersangaben liefert, und relativer Datierung unterschieden, welche die Untersuchungsobjekte zeitlich zueinander einordnet. Hierzu zählen vor allem die Stratigraphie und Biostratigraphie (Abfolge geologischer Schichten und Fossilvorkommen). Zur Datierung werden häufig physikalische und geophysikalische Methoden herangezogen. Die wichtigsten hiervon nutzen die radioaktiven Zerfallsgesetze aus (Altersbestimmung, radioaktive), welche wegen der unterschiedlichen Halbwertszeiten natürlich vorkommender oder künstlicher Isotope sowohl Zeiträume von Millionen bis Milliarden Jahren (Kalium-Argon-Methode, Uran-Thorium-Blei-Methode) als auch von Hunderten bis Tausenden Jahren (14C-Methode) bzw. Jahren bis Jahrzehnten (Tritium-Methode) abdecken können. Weitere wichtige Datierungsmethoden sind die Dendrochronologie, die auf der Auswertung von Baumringprofilen beruht, die Elektronenspinresonanz-(ESR)-Datierung und die Thermolumineszenz-Datierung.
In der Astronomie entspricht eine Datierung wegen der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit immer einer Entfernungsbestimmung. (Entfernungsbestimmung von Himmelskörpern)
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