Dirac-Schreibweise, von P. A. M. Dirac eingeführte Schreibart für die Vektoren n
des abstrakten quantenmechanischen Hilbert-Raumes H (Ket-Vektoren ) und des
zugeordneten Dualraumes H * (Bra-Vektoren
). Die
Bezeichnung der Bra- und Ket-Vektoren rührt vom englischen "Bracket"
her.
Da die Dimension des Hilbert-Raumes genau der Zahl der
Eigenwerte des betrachteten Systems {li} entspricht, lässt
sich eine Basis des Raumes aus linear unabhängigen Eigenvektoren aufbauen, die
jeweils durch den entsprechenden Eigenwert gekennzeichnet werden. Man schreibt
diese Basisvektoren als . Die
Eigenzustände des Wasserstoffatoms beispielsweise, die durch die
Hauptquantenzahl n, die Drehimpulskomponenten l und ml und die
Spinkomponente s festgelegt sind, werden als
notiert.
Das Skalarprodukt zweier komplexer Hilbert-Raumvektoren
(Ket-Vektoren) und
wird als
geschrieben; der Bra-Vektor
wird in diesem Sinne als Element des
Dualraumes H* verstanden.
Einen Zustand in einer bestimmten Darstellung,
beispielsweise in der Orts-, Impuls- oder Energiedarstellung, erhält man, indem
man das Skalarprodukt mit den entsprechenden Eigenzuständen bildet und diese
Koordinaten als Variable betrachtet:
,
und
. Die
Matrixdarstellung eines Operators
,
beispielsweise in der Energiedarstellung, ergibt sich zu
.
Das Symbol kann als Projektionsoperator
auf den Zustand
interpretiert werden.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.