Luis Walter, amerikanischer Physiker, *13.6.1911 San Francisco, 1.9.1988 Berkeley; seit 1945 Professor an der Universität von Kalifornien; wies 1937 als erster den 1935 von H. Yukawa vorausgesagten Elektroneneinfang (K-Einfang) nach; bestimmte 1939 mit F. Bloch das magnetische Moment des Neutrons; bewies die Existenz eines Ost-West-Effekts bei der kosmischen Strahlung; arbeitete im Zweiten Weltkrieg an der Entwicklung des Radars und der Atombombe mit; konstruierte grosse Wasserstoff-Blasenkammern, mit denen er äusserst kurzlebige Elementarteilchen (Resonanzen) entdeckte (1961 das Omega-Meson); verbesserte die Verfahren der Datenanalyse; fand 1980 mit seinem Sohn Walter ein gesteigertes Vorkommen des Elements Iridium in der Erdkruste beim Übergang Kreide/Tertiär und schloss daraus auf den damaligen Einschlag eines kosmischen Körpers (Planetoid oder Komet), der zum Aussterben zahlreicher Organismenarten (unter anderem der Saurier) geführt haben soll; erhielt 1968 für die Entdeckung neuer Elementarteilchen den Nobelpreis für Physik.
Alvarez, Luis Walter
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