ein Typ des Betazerfalls, bei dem ein Elektron der K-, L- oder M-Schale vom Kern eingefangen wird. Durch die schwache Kernkraft kommt es zur Wechselwirkung zwischen einem im Kern gebundenen Proton und dem Elektron, und es bildet sich ein Neutron, das ebenfalls im Kern bleibt, während ein Neutrino den Kern verlässt. Dadurch verwandelt sich der Kern - und auch das Atom - in einen mit einer um eins geringeren Protonenzahl und um eins höheren Neutronenzahl, also z.B. 71Ge 71Ga + ne. Das Tochteratom, also in diesem Fall 71Ga, hat demnach in seiner K-, L- oder M-Schale eine Leerstelle, die durch Elektronen aus höheren Energieniveaus gefüllt wird. Es kommt dann zur Emission charakteristischer Röntgenstrahlung oder von Konversionselektronen.
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