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Uranus

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Petra Nordinghaus-Martin

Astronomie und Astrophysik, der von der Sonne aus gesehen siebte Planet des Sonnensystems. Er zählt zu den äusseren oder auch Gasplaneten. Der innere Aufbau des Planeten ist weitgehend unbekannt und lässt sich lediglich mit Modellen erschliessen. Demnach könnte sich im Zentrum ein Gesteinskern von etwa vier Erdmassen befinden. Es gibt jedoch auch Modelle mit einem kleineren oder gänzlich ohne Gesteinskern. Umgeben ist dieser mögliche Kern von einem flüssigen oder breiigen Mantel aus geschmolzenem Eis, das eine Mischung aus Wasser, Methan und Ammoniak ist. Diese Schicht ist Modellen zufolge ionisiert, elektrisch leitfähig und konvektiv durchmischt. Hier entsteht vermutlich das Magnetfeld des Planeten. Dieses lässt sich als Dipolfeld beschreiben, dessen Feldachse um 58,6° zur Rotationsachse geneigt ist. Ausserdem ist der Mittelpunkt der im Innern verlaufenden Magnetfeldachse um ein Drittel des Planetenradius gegen das Zentrum des Planetenkörpers verschoben. Dieser asymmetrische Dipol führt zu unterschiedlichen Magnetfeldstärken an der Wolkenobergrenze. Sie reicht von 10-5-10-4 T.

Die Rotationsachse ist um 97,8° gegen die Bahnebene geneigt, so dass zur Zeit der Südpol in Richtung Sonne weist.

Die Atmosphäre besteht im wesentlichen aus Wasserstoff und Helium in annähernd solarer Häufigkeit. An ihrer Obergrenze gefriert vermutlich Methan zu einer Wolkendecke aus, und durch die Einwirkung von solarer UV-Strahlung bilden sich zudem Dunstteilchen. Diese Wolkendecke verleiht dem Planeten sein strukturloses Aussehen. Andeutungsweise lassen sich in grösserer Tiefe Wolken aus Ammoniak und Wasser erkennen. Seine blaue Farbe entsteht durch Absorption des roten Anteils des Sonnenlichts durch Methan.

Uranus ist von einem Ringsystem (Uranusringe) umgeben und wird von 18 bekannten Monden (Uranusmonde) umkreist.

Zufällig entdeckt hat den Planeten Friedrich Wilhelm Herschel am 13.3.1781. 

Uranus: Physische Daten.

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äquat. Durchmesser

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51 118 km

pol. Durchmesser

49 946 km

Masse

8,685 × 1025 kg

mittlere Dichte

1,24 g / cm3

Rotationsdauer

17,24 h

mittlere Halbachse

2,8696 × 109 km

Umlaufzeit

84,01 a

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Temperatur an der Wolkenobergrenze

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58 K

 

Uranus

Uranus: Uranusaufnahme mit dem Weltraumteleskop Hubble von 1997. Es ist eine Überlagerung von drei IR-Aufnahmen bei 1,1, 1,6 und 1,9 mm Wellenlänge. Sie zeigt in der Atmosphäre einige Wolken und Dunst. Ebenfalls erkennbar das Ringsystem sowie acht der zehn kleinen Monde. (Photo: E. Karkoschka, NASA/ESA)  

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