Klassische Mechanik,
dAlembertsche Kraft, Trägheitswiderstand, Widerstand eines Körpers gegenüber
Änderungen seines Bewegungszustandes. In der dynamischen Grundgleichung bei
Anwesenheit einer durch eine Zwangskraft F\'
ausgedrückten Zwangsbedingung mit der eingeprägten Kraft F, der Masse m und der
Beschleunigung a kann das negative Produkt aus
Masse und Beschleunigung -ma als
Trägheitskraft aufgefasst und zur eingeprägten Kraft addiert werden. Der Begriff
der Trägheitskraft führt formal zu einer statischen Auffassung des
Kraftbegriffs, da hier die Summe aller auf einen Körper wirkenden Kräfte
einschliesslich der Trägheitskraft stets Null ist. Physikalisch entspricht diese
Betrachtungsweise der Transformation auf ein mit dem Körper geführtes, im Falle
nichtverschwindender äusserer Kräfte also nichtinertiales, Bezugssystem. (In
Inertialsystemen treten prinzipiell keine Trägheitskräfte auf.)
Ein Beispiel ist die Behandlung einer Kreisbewegung in einem mit dem rotierenden Körper geführten Bezugssystem. Der Körper ruht, wobei die Trägheitskraft -ma die radial nach aussen gerichtete Zentrifugalkraft ist. (dAlembertsches Prinzip)
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