Testnegative werden zum Scharfeinstellen eines zu vergrößernden oder zu reproduzierenden Bildes eingesetzt. Sie zeigen eine detailreiche Linienstruktur mit geometrischen Figuren und Rastern, die ein exaktes Scharfstellen ermöglichen. Das ist notwendig, wenn z. B. bei einer Vergrößerung das Negativ selbst keine markanten Anhaltspunkte bietet bei dunklen oder unscharfen Motiven (Wischeffekte). Das Testnegativ wird in die Filmbühne gelegt und auf die Grundfläche des Vergrößerungsrahmens scharf eingestellt. Dann tauscht man Testnegativ und Originalnegativ aus, das nun bei exakter Schärfe kopiert werden kann. Neuerdings werden zum Vergrößern auch starke Lupen verwendet, die direkt auf das Fotopapier gestellt werden und mit deren Hilfe eine präzise Schärfenkontrolle des Negativkorns erfolgen kann. - Eine Variante des Testnegativs ist das Test-Diapositiv. Es enthält nicht nur geometrische Raster und Linien, sondern auch Farbmuster. Test-Dias dienen der Einjustierung von Diaprojektoren auf die Projektionsebene bzw. zur Kontrolle der Qualität eines Projektionsbildes. Getestet wird die Schärfe bis in die Ecken, die gleichmäßige Ausleuchtung bis zum Bildrand, die Leuchtkraft der Farben sowie die Differenzierung der Farbnuancen.
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