Biographien, Igor Jewgenjewitsch, russischer Physiker, *8.7.1895, Wladiwostok, 12.4. 1971 Moskau, Studium an den Universitäten Edinburgh und Moskau. Anschliessend Tauria University auf der Krim (1919-1920), Polytechnisches Institut Odessa (1920-1922), Moskau State University (1923-1941) und Lebedew Physikalisches Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (1934-1971), seit 1930 Professor und seit 1934 Direktor der Abteilung Theoretische Physik; 1933 ausserordentliches und 1953 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Auf Tamm gehen bedeutende Arbeiten zur Festkörpertheorie (1930 Einführung des Konzepts der Phononen) und zur Elementarteilchenphysik (Vorhersage der Theorie der Austauschwechselwirkung von Kernkräften (1934 gemeinsam mit D.D. Iwanenko)) zurück. Weiterhin lieferte Tamm 1937 (gemeinsam mit I.M. Frank) die theoretische Erklärung der Tscherenkow-Strahlung, wofür er 1958 gemeinsam mit Frank und Tscherenkow den Nobelpreis für Physik bekam. Darüber hinaus 1934 (gemeinsam mit S. Altshuler) Vorhersage des magnetischen Moments des Neutrons und zusammen mit A.D. Sacharow 1950 Entwicklung der Idee des Tokamak; auch spielte er zusammen mit Sacharow und W.L. Ginsburg eine zentrale Rolle in der Entwicklung der sowjetischen Wasserstoffbombe (1948-1953).
Tamm, Igor Jewgenjewitsch
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