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Scheinkraft

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Autor:
Hans-Peter Ahlsen

Klassische Mechanik, eine Kraft die vom Bezugssystem, in dem man einen physikalischen Vorgang beobachtet oder beschreibt, abhängt. Scheinkräfte verschwinden, wenn man in ein Inertialsystem übergeht. Anschaulich handelt es sich bei einer Scheinkraft um den Widerstand eines Körpers, der sich gegenüber Änderungen seines Bewegungszustandes bemerkbar macht. Bei kräftefreier Bewegung resultiert die Trägheit aus diesem Widerstand. In beschleunigten Bezugssystemen (Rotation, translatorische Beschleunigung) treten Scheinkräfte auf. Beispiele sind die Coriolis-Kraft und die Zentrifugalkraft in rotierenden Systemen und die Kräfte, die auf die Passagiere eines auf gerader Strecke beschleunigenden oder bremsenden Fahrzeuges wirken. In diesem Bespiel existieren die Scheinkräfte nur im Bezugssystem des Fahrzeuges, ein aussenstehender Beobachter kann sie nicht wahrnehmen. In einem sich geradlinig-gleichförmig weiterbewegenden Bezugssystems treten die Scheinkräfte nicht auf, die Passagiere erfahren die Wirkung ihrer Trägheit eben weil sie sich geradlinig-gleichförmig weiterzubewegen suchen. Der Begriff Scheinkraft bedeutet keineswegs, dass keine Wirkungen auftreten: Die Trägheitskräfte, die z.B. an Überschallflugzeugen bei raschen Manövern auftreten, können Piloten und Material schwer in Mitleidenschaft ziehen.

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