Thermodynamik und statistische Physik, in der (überholten) Ehrenfestschen Klassifikation benutzte Bezeichnung für einen Phasenübergang, der dadurch charakterisiert ist, dass die molare freie Enthalpie von einer thermodynamischen Phase 1 in eine andere thermodynamische Phase 2 am Umwandlungspunkt stetig verläuft, während die erste Ableitung von dort einen Sprung aufweist. Ein Phasenübergang erster Art liegt vor, wenn eine Umwandlungswärme auftritt und sich dabei das spezifische Volumen ändert.
Die Gleichgewichtsbedingung am Umwandlungspunkt erfordert zugleich, dass der Gleichgewichtsdruck alleinig eine Funktion der Temperatur ist. Diese Umwandlungskurve wird durch die Gleichung beschrieben (Clausius-Clapeyron-Gleichung); es tritt ein Sprung in der Entropie (bzw. Umwandlungswärme) und im Volumen Phasenübergang erster Art"> auf. Durch Integration kann man hieraus die Temperaturabhängigkeit des Gleichgewichtsdruckes berechnen.
Heute unterscheidet man nur noch diskontinuierliche und kontinuierliche Phasenübergänge (Phasenübergänge und kritische Phänomene).
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