Festkörperphysik, latente
Wärme, die bei diskontinuierlichen Phasenübergängen (Phasenübergänge und
kritische Phänomene) von einer Substanz freigesetzte Wärmemenge bzw. die zur
Rückumwandlung benötigte Wärmemenge, die zugeführt werden muss. Zu den
bekanntesten Erscheinungen zählen Kondensationswärme und Verdampfungswärme,
aber auch einige magnetische (Metamagnetismus) und strukturelle Umwandlungen in
Festkörpern sind mit einem Wärmeaustausch verbunden. Während der Umwandlung
durch die Zu- oder Abfuhr der Umwandlungswärme verbleibt die Temperatur
konstant bei der Umwandlungstemperatur TU, weshalb man auch von
einer latenten (versteckten) Wärme spricht (Haltepunkt). Aus der Bedingung für
die freien Enthalpien im thermodynamischen Gleichgewicht zwischen
den Phasen a und b folgt, dass die Umwandlungswärme gerade die Differenz der
Enthalpien H von a und b
bei TU ist bzw. sich auch
durch die Differenz der Entropien ausdrücken lässt.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.