Klassische
Mechanik, bezeichnet die zeitliche Entwicklung eines mechanischen Systems, bei
der bestimmte Werte der Koordinaten und Impulse des Systems immer wieder
angenommen werden. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass sich die Entwicklung
des Systems beständig wiederholt. Ein Beispiel hierfür ist die elastische
Schwingung: In jeder Periode der Oszillation wird jeder Bahnpunkt zweimal durchlaufen,
mit entgegengestzten, aber betragsgleichen Impulswerten. Im zweidimensionalen
Phasenraum ist die Phasentrajektorie einer Schwingung mit einem Freiheitsgrad
eine Ellipse. Man spricht hier auch von einer Librationsbewegung (siehe Abb 1a).
Einen zweiten Fall der periodischen Bewegung stellt die Rotationsbewegung dar:
während die Impulskoordinate periodisch dieselben Werte annimmt, wächst die
Ortskoordinate, hier ein Winkel, kontinuierlich an. Dies scheint jedoch ein
Artefakt der Methode, Winkel zu messen, zu sein, denn der mechanische Zustand
des Systems ist identisch für die Werte des Winkels usw. (siehe Abb. 1b). Eine Librationsbewegung
kann nahtlos in eine Rotation übergehen, beispielsweise beim Pendel: Ist die
Energie der Pendelbewegung nicht zu hoch, so führt es eine Schwingung zwischen
zwei Grenzwinkeln
aus
(Phasentrajektorie 1 in Abb.2), bei Zufügung von Energie geht die Bewegung in
eine Rotation über und
kann
beliebige Werte annehmen (Phasentrajektorie 3 in Abb. 2).
periodische Bewegung">
periodische Bewegung 1: Bahn eines Systempunktes im Phasenraum: a) Librationsbewegung, b) Rotationsbewegung mit Periode T.
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periodische Bewegung 2: Drei Phasentrajektorien des einfachen Pendels.
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