Relativitätstheorie
und Gravitation, ein im Jahr 1968 von K. Nordtvedt beschriebener Effekt, der in
Gravitationstheorien auftreten könnte, die nicht dem starken Äquivalenzprinzip
unterliegen. Nordtvedt wies darauf hin, dass die gravitative Bindungsenergie unterschiedlich zur trägen Masse mtr
und zur passiven gravitativen Masse mgr beitragen könnte, d.h.
. Der
Parameter
verschwindet in jeder Gravitationstheorie, die
das starke Äquivalenzprinzip beinhaltet, also insbesondere in der Allgemeinen
Relativitätstheorie, nicht aber z.B. in der Jordan-Brans-Dicke-Theorie, die
deshalb anhand des Nordtvedt-Effekt falsifiziert werden konnte. Der
Nordtvedt-Effekt hätte nämlich zur Folge, dass die Beschleunigung von Erde und
Mond im Gravitationsfeld der Sonne nicht identisch ist, wodurch eine anomale
Polarisation der Mondbahn um die Erde beobachtbar wäre. Präzisionsmessungen der
Distanz von Erde und Mond ergaben h = 0,0001 ± 0,0015, woraus
für die Kopplungskonstante
der Jordan-Brans-Dicke-Theorie folgt.
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