Mixer: elektronische oder mechanische Funktionsstufe der Fernsteueranlage, durch die 2 getrennte Steuervorgänge bzw. bewegungen zu Steuervorgang überlagert werden. Beispiel: Flugmodell mit VLeitwerk. Für das Kommando hochtief müssen sich die Ruder gleichsinnig bewegen und für das Kommando rechtslinks gegensinnig. Das heißt, beide Kommandos werden mit den gleichen Rudern ausgeführt, so daß die Bewegungen des Höhenruderservos und des Seitenruderservos gemischt werden müssen. Bei besonders ausgestatteten Fernsteuersendern ist der M. bereits eingebaut. Der M. ist abschaltbar, das Mischverhältnis kann stufenlos eingestellt und die Mischfunktion 2 Steuerfunktionen (rechter oder linker Steuerknüppel oder Steuerschieber) beliebig zugeordnet werden. Der elektronische M. am Sender wurde in den beiden Versionen ünearM. und VollwegM. entwickelt. Beim LinearM. tragen Seiten- und Höhenruderknüppelbetätigung entsprechend dem eingestellten Mischverhältnis (in der Regel 1:1) zum Ruderausschlag bei. Wird am Sender voller Seitenruderausschlag eingestellt, bewegt sich das eine Ruderblatt um die Hälfte seines Wegs nach unten, das andere gleich weit nach oben. Nur wenn am Sender Höhe und Seite voll gezogen werden, geht ein Ruderblatt auf Vollausschlag, das andere bleibt in der Mittellage. Damit sind Höhen- und Seitenruderfunktion bis zum Vollausschlag unabhängig voneinander. Beim VollwegM. sind die Ausschläge so eingestellt, daß sowohl mit dem Steuerknüppel für Seitenruder wie auch mit dem Steuerknüppel für Höhenruder allein der Vollausschlag der Ruderblätter erreicht werden kann. Dieser VollwegEffekt wird durch eine elektronische Begrenzung im elektronischen M. erzielt, die bei gleichzeitiger Betätigung von Höhenund Seitenruder einsetzt. Bei kleinen Steuerknüppelausschlägen verhält sich der VollwegM. wie der LinearM. Durch die Begrenzerwirkung des VollwegM. tritt bei vollem Steuerknüppelausschlag eine gegenseitige Beeinflussung der Ruderwirkungen am Modell auf. Außer den elektronischen M. für den Sender wurden elektronische M. als Zusatz zum Empfänger entwickelt. Am elektronischen M. können die Ruder getrennt getrimmt (Nullage) und das Mischverhältnis beliebig und stufenlos eingestellt werden. Der elektronische M. wird zwischen die beiden entsprechenden Empfängerausgänge und die Servos geschaltet. Durch die Verwendung elektronischer M. ergeben sich einfache und spielfreie Ruderanlenkungen; die Servos können fest und stoßgesichert eingebaut werden; die Stellkraft wird voll am Ruder wirksam. Neben den elektronischen M. wurden verschiedene Konstruktionen von mechanischen M. entwickelt. Eine bewährte Konstruktion arbeitet mit einem in einer Führung verschiebbaren Servo. Das fest montierte Servo ist das Höhenruderservo, es verschiebt das in einer Schlittenführung bewegliche Seitenruderservo. Bei dieser Konstruktion können Dreh- und Linearservos angewendet werden. Drehservos bringen Vorteile, da durch Wahl des Einhängepunkts des Steuergestänges am Steuerhebel des Servos das Mischungsverhältnis einstellbar ist. Man kann den mechanischen M. auch mit fest eingebauten Servos konstruieren. Diese M. Wippe ist vielseitig verwendbar, z. B. zur Vergrößerung oder Verkleinerung des Ruderausschlags, zur Umkehr der Stellrichtung, zur Mitnahme von mehreren Rudern (bis zu 3) durch Servo, zur Mischung von 2 Ruderfunktionen und Mitnahme dritten Ruders (z. B. Quer- und Höhenruder und Landeklappen; Bild). Durch Änderung der Hebelverhältnisse kann das Mischungsverhältnis in weiten Grenzen variiert werden. Der M. wird zur Betätigung von VLeitwerken, aber auch bei der kombinierten Höhen- und Querruderbetätigung von DeltaFlugmodellen, zur automatischen Höhentrimmung von Landeklappen, bei kombinierten Wölbklappen und Querrudern von Segelflugmodellen, bei der Kopplung von Kollektivpitch (Blattverstellung) und Gas beim Hubschrauber, zur kombinierten Geschwindigkeits- und Kurssteuerung von Schiffsmodellen mit Mehrschraubenantrieb u. a. angewendet Elektronik, Halbleiterphysik, Vorrichtung zur Frequenzumsetzung, die überwiegend in Empfangsschaltungen, gelegentlich aber auch in Sendeschaltungen für Hochfrequenz eingesetzt werden. Ein Mischer besteht im Prinzip aus einem nichtlinearen Bauelement (z.B. einer Halbleiterdiode), das zwei HF-Leistungen, das Eingangssignal mit Frequenz f1 und niedrigem Pegel und einen Hilfsoszillator mit Frequenz fH und hohem Pegel, zu einem Ausgangssignal mit Frequenz f2 mischt: . Meist wählt man (Oberwellenmischer arbeiten mit ). Zur Charakterisierung von Mischern dienen u.a. die Konversionsverluste (Eingangs-Signalleistung / Ausgangs-Signalleistung in Dezibel) und die Rauschzahl (Signal-zu-Rausch-Verhältnis am Eingang / Signal-zu-Rausch-Verhältnis am Ausgang in Dezibel).
Zum Nachweis im Hochfrequenzbereich dienen u.a. Empfangsmischer, die meist als Abwärtsmischer konstruiert und mit denselben Begriffen wie die Sendemischer charakterisiert werden.
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