Integraltransformation, die besonders zur Lösung linearer gewöhnlicher Differentialgleichungssysteme geeignet ist. Solche treten z.B. auf bei der Analyse elektrischer Schaltkreise oder zur Beschreibung von Kompartment-Modellen in der Pharmakokinetik. Durch Anwendung der Laplace-Transformation wird das Differentialgleichungssystem in ein algebraisches Problem überführt; nach Lösung des algebraischen Problems und häufig nach Partialbruchzerlegungen wird mit Hilfe der inversen Laplace-Transformation die Lösung des ursprünglichen Differentialgleichungssystems konstruiert. Die Laplace-Transformation einer stückweise stetigen, reell- oder komplexwertigen Funktion , die einer exponentiellen Wachstumbeschränkung unterliegt, ist definiert als
Entsprechend ist die inverse Laplace-Transformation definiert als . Wegen der Eigenschaften des Integrals ist auch ein linearer Operator, d.h. es gilt
Nützlich ist auch die Verschiebungseigenschaft . Die Laplace-Transformation der n-ten Ableitung einer Funktion ist
Die Laplace-Transformation eines Integrals ist dagegen
Die Eigenschaft
ist als Faltungssatz bekannt, d.h. wie bei der Fourier-Transformation entspricht dem Faltungsprodukt im ursprünglichen Bereich das gewöhnliche Produkt im Bildbereich. Schliesslich sei noch die Eigenschaft
genannt. Ist eine für holomorphe Funktion, konvergiert gleichmässig bezüglich arg s, und ist das Integral beschränkt, so ist Laplace-Transformation der Funktion
Der damit verbundene Integraloperator wird inverse Laplace-Transformation genannt.
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