Cosmic Censorship, die im Jahr 1969 von R. Penrose formulierte Vermutung, dass im Universum keine sogenannten nackten Singularitäten, d.h. Raumzeit-Singularitäten ohne umgebenden Ereignishorizont , existieren. Im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie sind nackte Singularitäten als Lösungen der Einstein-Gleichungen mathematisch erlaubt. Zu den bekanntesten Beispielen gehören rotierende und elektrisch geladene schwarze Löcher mit Masse m, deren Ereignishorizont verschwindet, falls Drehimpuls a bzw. Ladung Q die Relation |a| > Gm bzw. Q2 > Gm2 erfüllen. Bis heute ist die kosmische Zensur eine unbewiesene Vermutung, und tatsächlich weisen numerische Untersuchungen darauf hin, dass z.B. der Gravitationskollaps einer »zigarrenförmigen« Masse zu einer Raumzeit-Singularität ohne Horizont führen kann.
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