Fertigungstechn. Maßnahme zur Erzeugung sehr maßgenauer Innen- und/oder Außenprofile (Profile), die nach ihrer Erzeugung noch durch eine Matrize gezogen werden, die besonders eng toleriert (Toleranz) ist. Beim K. verformt sich das Werkstück geringfügig. - In der Meßtechnik versteht man unter K. die Abstimmung der Anzeige genauer Instrumente auf deren individuelles Verhalten durch Vergleich mit einem Prüfgerät. einmessen, falsch oft auch eichen, in der Messtechnik das Feststellen von Messabweichungen am fertigen Messgerät; im Unterschied zum Justieren ist dabei kein technischer Eingriff nötig. Bei anzeigenden Messgeräten wird durch das Kalibrieren die Messabweichung zwischen der Anzeige und dem richtig oder als richtig geltenden Wert festgestellt, bei übertragenden Messgeräten der Zusammenhang zwischen den Werten des Ausgangssignals und dem Wert, den dieses Signal bei idealem Übertragungsverhalten und bei gegebenem Eingangssignal haben müsste. Das Kalibrieren eines Messgerätes durch Vergleich mit Normalgeräten höherer Genauigkeit oder mit entsprechend festgelegten physikalischen Fixpunkten wird vielfach Anschliessen genannt. Nach diesem Sprachgebrauch wird z.B. ein Platin-Widerstandsthermometers an die Internationale Temperaturskala von 1990 "angeschlossen". Kalibrierungen für Zwecke der Wirtschaft betreibt in Deutschland der Deutsche Kalibrierdienst (DKD) (Messwesen, gesetzliches).
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