Thermodynamik und statistische Physik, wegen des verwendeten reinen Platins ein über einen grossen Bereich einsetzbares, temperaturstabiles und korrosionsbeständiges Thermometer mit gut reproduzierbaren Eigenschaften. Die Temperatur wird indirekt durch den Spannungsabfall am temperaturabhängigen Widerstand gemessen (siehe Abb.).
Platin-Widerstandsthermometer werden aus dünnen Drähten (zwischen 0,05 und 0,6 mm) hergestellt, die möglichst spannungsfrei und bifilar auf einen Träger gewickelt werden. Die Widerstandswicklungen werden ausserdem in Schutzrohren, z.B. aus Glas, Quarzglas oder keramischen Stoffen, untergebracht. Zur Vermeidung von Korrosionseffekten werden die Schutzrohre meist mit einer Gasfüllung versehen und dann gasdicht abgeschlossen.
Der Einsatzbereich des Platinwiderstandsthermometers ist nach oben durch den Schmelzpunkt des Platins bei 2042 K begrenzt. Die untere Einsatzgrenze liegt bei ca. 2 K und ist durch den Abfall des Temperaturkoeffizienten bR des elektrischen Widerstandes unterhalb von ca. » 90 K bedingt. Das Widerstandsverhältnis lässt sich für höhere Temperaturen über einen weiten Bereich gut durch ein Polynom zweiten Grades darstellen.
Platin-Widerstandsthermomter werden als Normalgeräte zur Messung von Temperaturen zwischen den Fixpunkten der Internationalen Temperaturskala von 1990 eingesetzt.
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Platin-Widerstandsthermometer: Temperaturabhängiger Koeffizient bR des elektrischen Widerstands von Platin.
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