Atomkern, bei dem
ein oder zwei Nukleonen durch Hyperonen ersetzt sind, z.B. enthält der
Hyperkern L4 zwei Protonen, ein Neutron und ein L0-Hyperon. Hyperkerne
werden am effektivsten durch den Beschuss z.B. eines Kohlenstofftargets mit
Kaonen durch die Strangeness-Austauschreaktion K-
+ n L +
p- erzeugt. Das so im Kern auf Kosten des Neutrons
produzierte L
kann jeden beliebigen Energiezustand im Kern annehmen, da es nicht wie die
Neutronen oder Protonen dem Pauli-Prinzip unterliegt. Deswegen spürt das L-Teilchen nicht
die individuelle Anwesenheit der Nukleonen, sondern nur das Potential, das
durch sie hervorgerufen wird. Es bewegt sich also wie ein freies Teilchen in
diesem Potentialtopf, obwohl der Kern aus dichtgepackter Kernmaterie besteht.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, Informationen über das Kernpotential zu
erhalten.
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