Bezeichnung für charakteristische Merkmale und Eigenschaften der Ausbreitung der HFWellen vom Sender zum Empfänger. Die HFWellen im KWBereich breiten sich als Boden- und Raumwelle, im UKW- und UHFBereich als Raumwelle aus. Durch Mehrfachausbreitung, Interferenz und Reflexion entstehen im KWBereich Empfangszonen mit stark verminderter Feldstärke, die zu Funktionsstörungen der Fernsteueranlage führen können. Wichtig für die sichere Verbindung zwischen Sender und Empfänger ist die Polarisation, die Schwingungsrichtung der HFWelle. Bei lotrechter Haltung der Senderantenne ist die HFWellesenkrecht polarisiert. Die senkrecht polarisierte HFWelle ruft in der ebenfalls senkrecht angebrachten Empfängerantenne eine maximale HFSpannung hervor, in der waagerecht angebrachten Empfängerantenne ein Minimum an HFSpannung. Zur Erzielung maximaler Reichweiten sollen deshalb Sender- und Empfängerantenne gleich gerichtet, d. h. gleich polarisiert sein, aber nie senkrecht zueinander stehen. Die senkrecht zur Senderantenne gerichtete Empfängerantenne entspricht einer Empfangszone mit verminderter Feldstärke. Deshalb nie mit der Senderantenne auf das Modell zielen, weil in Richtung der Antennenachse ebenfalls ein Strahlungsminimum existiert. Bei Flugmodellen läßt sich die gleiche Polarisation von Senderund Empfängerantenne besonders beim Fliegen von Kunstflugfiguren nicht einhalten. Zur Beeinträchtigung der Funktion der Femsteueranlage führt dies erst bei größerem Abstand des Piloten zum Modell. Da sich die HF im 27, 12MHZBand auch als Bodenwelle ausbreitet, spielt die Bodenbeschaffenheit eine Rolle. So sind bei gut leitendem Boden (Wasser, nasse Wiesen) größere Bodenreichweiten möglich.
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