Fluorwasserstofflaser, Laser, dessen Besetzungsinversion der HF-Moleküle duchch eine chemische Reaktion erzeugt wird.
Zunächst wird atomares Fluor aus einer Dissoziation von SF6 oder F2, beispielsweise durch elektrische Entladung, gewonnen. Dieses steht dann für die sog. »kalte« Reaktion
F + H2 HF* + H
zur Verfügung.
Der Stern (*) in der Reaktionsgleichung deutet an, dass von der bei der Reaktion abgegebenen Reaktionswärme DH = 132,3 kJ / mol über 60% als Vibrationsanregung des HF-Moleküls vorliegt, das HF-Molekül kann damit bis zum Vibrationsniveau v = 3 angeregt werden. Ist F2 vorhanden, so kann das H-Atom aus der obigen Reaktion weiterreagieren,
H + F2 HF* + F,
diese Reaktion wird wegen ihrer Reaktionswärme von DH = 410,2 kJ / mol die »heisse« Reaktion genannt, die ausreicht, die HF-Moleküle bis zu Vibrationsniveaus v = 10 anzuregen. Da bei dieser Reaktion wieder ein F-Atom entsteht, das in der ersten Reaktion als Reaktand dient, spricht man hier von einer Kettenreaktion. Durch die Vielzahl der angeregten Vibrationszustände deckt der HF-Laser einen Wellenlängenbereich von 2,7 bis 3,3 m ab. (Laser-Essay)
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